-Autor: David Lapham
-Enthält Age of Apocalypse 1-6
-132 Seiten
-Erschienen bei Panini
AoA handelt von einer
alternativen Zeitlinie, in der die Mutanten die Herrschaft der Welt
an sich gerissen haben und die letzten Menschen jagen und
eliminieren. Wolverine, nicht mehr Waffe X, sondern Waffe Omega, ist
der Diktator, der Overlord, dieser dystopischen Welt mit seinem Thron
im ehemaligen New York, das jetzt New Apocalypse heißt. Eine Gruppe
von Widerstandskämpfern, die X-Terminated, stellen sich Waffe Omega
und seinen Gefolgsleuten in den Weg, um sie daran zu hindern, die
Menschen endgültig zu vernichten.
Ich bin nicht wirklich
vertraut mit der Age of Apocalypse-Zeitlinie, die die Frage stellt,
was wäre wenn die Mutanten nicht in friedlicher Koexistenz mit den
Menschen leben wollen, sondern ihre Kräfte verwenden, um die
dominante Spezies auf der Erde zu werden. Aber auch ohne
Hintergrundinformationen schildert AoA eine sehr pessimistische
Zukunftvision, die mit den schroffen Zeichnungen von Roberto de la
Torre und Renato Arlem eine besondere Atmosphäre entfaltet. Keine
schöne neue Welt, sondern Ruinenstädte, die von bösen Mutanten
bevölkert wird. Nur das fünfte Heft, gezeichnet von Davide
Gianfelice, hat mir vom Artwork nicht gefallen. Zu bunt und poppig
wirken die Zeichnungen im Vergleich zu dem Artwork der beiden anderen
Künstler.
David Lapham, der die
Story schrieb, schafft es das erste Mal im Vergleich zu seinen
anderen Werken, mich richtig zu unterhalten. Während Crossed 2 und
Caligula einfach nur trashige Werke sind (ich habe Stray Bullets nie
gelesen, um darüber urteilen zu können), bietet Ago of Apocalypse,
auch wenn hin und wieder leicht verworren, eine interessante und
düstere Story, die auch die älteren Lesern, denen die X-Men Welt
gefällt, aber oft zu pubertär ist, einen netten Zeitvertreib.
Lapham ist bei Marvel, finde ich persönlich, besser aufgehoben als
bei Avatar, die anscheinend sich einen Spaß daraus machen, ihre
eigenen Veröffentlichungen jedes Mal mit noch krasserem Trash
überbieten zu wollen. AoA ist kein Überwerk, aber gutes und solides
Entertainment. Und Wolverine als Fiesling gefällt mir richtig gut.
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