Freitag, 8. Februar 2013

X-Men - Age of Apocalypse


-Autor: David Lapham
-Enthält Age of Apocalypse 1-6
-132 Seiten
-Erschienen bei Panini

AoA handelt von einer alternativen Zeitlinie, in der die Mutanten die Herrschaft der Welt an sich gerissen haben und die letzten Menschen jagen und eliminieren. Wolverine, nicht mehr Waffe X, sondern Waffe Omega, ist der Diktator, der Overlord, dieser dystopischen Welt mit seinem Thron im ehemaligen New York, das jetzt New Apocalypse heißt. Eine Gruppe von Widerstandskämpfern, die X-Terminated, stellen sich Waffe Omega und seinen Gefolgsleuten in den Weg, um sie daran zu hindern, die Menschen endgültig zu vernichten.
Ich bin nicht wirklich vertraut mit der Age of Apocalypse-Zeitlinie, die die Frage stellt, was wäre wenn die Mutanten nicht in friedlicher Koexistenz mit den Menschen leben wollen, sondern ihre Kräfte verwenden, um die dominante Spezies auf der Erde zu werden. Aber auch ohne Hintergrundinformationen schildert AoA eine sehr pessimistische Zukunftvision, die mit den schroffen Zeichnungen von Roberto de la Torre und Renato Arlem eine besondere Atmosphäre entfaltet. Keine schöne neue Welt, sondern Ruinenstädte, die von bösen Mutanten bevölkert wird. Nur das fünfte Heft, gezeichnet von Davide Gianfelice, hat mir vom Artwork nicht gefallen. Zu bunt und poppig wirken die Zeichnungen im Vergleich zu dem Artwork der beiden anderen Künstler.
David Lapham, der die Story schrieb, schafft es das erste Mal im Vergleich zu seinen anderen Werken, mich richtig zu unterhalten. Während Crossed 2 und Caligula einfach nur trashige Werke sind (ich habe Stray Bullets nie gelesen, um darüber urteilen zu können), bietet Ago of Apocalypse, auch wenn hin und wieder leicht verworren, eine interessante und düstere Story, die auch die älteren Lesern, denen die X-Men Welt gefällt, aber oft zu pubertär ist, einen netten Zeitvertreib. Lapham ist bei Marvel, finde ich persönlich, besser aufgehoben als bei Avatar, die anscheinend sich einen Spaß daraus machen, ihre eigenen Veröffentlichungen jedes Mal mit noch krasserem Trash überbieten zu wollen. AoA ist kein Überwerk, aber gutes und solides Entertainment. Und Wolverine als Fiesling gefällt mir richtig gut.


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