Montag, 25. Februar 2013

Crossed 2





  • Autor: David Lapham
  • Zeichner: Javier Barreno
  • Comic: 180 Seiten
  • Verlag: Panini Verlag (2012)
  • US-Ausgabe: Avatar Press 


  • Crossed war beliebt und die Fans wollten mehr davon. Also wurden weitere Stories geschrieben. In Crossed 2 ist Garth Ennis nicht mehr am Werk, sondern David Lapham, der sich mit Splatter und Gore bestens auskennt. Crossed 2 setzt in punkto Grausamkeiten und Abartigkeiten nochmal einen auf den ersten Teil drauf. Für die blutrünstigen, brutalen Zeichnungen ist diesmal Javier Barreno verantwortlich und die sind derber als die von Burrows.

    Aber Crossed 2 hat nicht wirklich viel zu bieten im Gegensatz zum ersten Teil. Zwar ist die Ausgangssituation interessant, aber die Ausführung hat mir nicht unbedingt gefallen. Eine Familie auf dem Land, deren Oberhaupt ein sadistischer Vater, der seine Töchter sexuell missbraucht, ist, wird von einer Bande der Crossed angegriffen und muss sich verteidigen, wodurch die Tochter, die ihren Vater am meisten hasst, gerade bei ihm Zuflucht suchen muss, da er genauso gewalttätig gegenüber den Crossed agiert.

    Gute Ansätze, aber eine sehr verschenkte Angelegenheit. Anstatt auf die psychologischen Aspekte zu bauen, setzt Lapham auf eine Zelebrierung des Abartigen. Das wird wahrscheinlich bei einigen gut ankommen, bei vielen anderen wahrscheinlich nicht.

    Demarco ft. Diestro - None A Dem


    Riddim könnte aufregender sein. Diestro, den ich bis jetzt nicht kenne, läuft mir gut rein.

    Gallowalkers Trailer


    Snipes ist zurück nach seinem Knastaufenthalt und dreht gleich einen Megatrash-Zombie-Western. Einige der Bilder erinnern mich an Jodorowskys El Topo. Jedenfalls wird der Film definitiv nicht gut sein!

    Freitag, 22. Februar 2013

    Neonomicon

    Ich weiß nicht genau, was sich Alan Moore bei diesem Werk gedacht hat, aber im Vergleich zu seinen guten Stories (,er hat ja auch schon viel Schlechtes geschrieben,) ist Neonomicon simple gesagt: Scheiße! 
    Angelehnt an die Vorlagen von H.P.Lovecraft, schildert Alan Moore die Geschichte von Dagon, dem Fischdämon-Gottheit und seiner sexuellen Neigung Menschenfrauen zu vergewaltigen. Explizit und sehr eklig geht es den Umständen entsprechend zu.
    Ich hätte von der Story wesentlich mehr erwartet. Die Zeichnungen von Burrows sind okay, erfüllen ihre Aufgabe, leider ähneln sich die Gesichter und ihr Ausdruck sehr häufig. Das diabolische Grinsen bei einem der Protagonisten ist identisch mit dem Grinsen der Crossed-Figuren. Ich persönlich finde das etwas langweilig. 
    Für Alan Moore-Fans, die sich gut mit Lovecraft und Okkultismus auskennen, hat dieses Comic vielleicht einiges zu bieten, andere werden sich wohl denken, daß das ziemlicher Müll ist.


    





  • Autor: Alan Moore
  • Zeichner: Jacen Burrows
  • Broschiert: 144 Seiten
  • Verlag: Panini Manga und Comic (20. September 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • US-Ausgabe: Avatar Press
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 18 Jahren 
  • Dr.Grordbort ab September bei Cross Cult


    Im Herbst wird bei Cross Cult ein Band publiziert, das alle bisherigen Veröffentlichungen der Dr. Grordbort-Reihe von Greg Broadmore beinhalten wird. Im Englischen sind bis jetzt drei Werke erschienen. 
    Greg Broadmore, ein Konzeptkünstler, der für das neuseeländische Weta-Studio tätig ist, präsentiert seine 1.Klasse Steampunkvisionen, die aus kurzen Geschichten, fiktiven Waffenkollektionen und "Fake-Werbungen" sich zusammensetzen, in dieser erstklassigen humorvollen Reihe. Ich bin auf die deutsche Ausgabe sehr gespannt.



    Zum Weiterlesen:


    Diplo - "Butter´s Theme"


    Ein sehr geiles Teil. Gefällt mir gut!

    Freitag, 8. Februar 2013

    X-Men - Age of Apocalypse


    -Autor: David Lapham
    -Enthält Age of Apocalypse 1-6
    -132 Seiten
    -Erschienen bei Panini

    AoA handelt von einer alternativen Zeitlinie, in der die Mutanten die Herrschaft der Welt an sich gerissen haben und die letzten Menschen jagen und eliminieren. Wolverine, nicht mehr Waffe X, sondern Waffe Omega, ist der Diktator, der Overlord, dieser dystopischen Welt mit seinem Thron im ehemaligen New York, das jetzt New Apocalypse heißt. Eine Gruppe von Widerstandskämpfern, die X-Terminated, stellen sich Waffe Omega und seinen Gefolgsleuten in den Weg, um sie daran zu hindern, die Menschen endgültig zu vernichten.
    Ich bin nicht wirklich vertraut mit der Age of Apocalypse-Zeitlinie, die die Frage stellt, was wäre wenn die Mutanten nicht in friedlicher Koexistenz mit den Menschen leben wollen, sondern ihre Kräfte verwenden, um die dominante Spezies auf der Erde zu werden. Aber auch ohne Hintergrundinformationen schildert AoA eine sehr pessimistische Zukunftvision, die mit den schroffen Zeichnungen von Roberto de la Torre und Renato Arlem eine besondere Atmosphäre entfaltet. Keine schöne neue Welt, sondern Ruinenstädte, die von bösen Mutanten bevölkert wird. Nur das fünfte Heft, gezeichnet von Davide Gianfelice, hat mir vom Artwork nicht gefallen. Zu bunt und poppig wirken die Zeichnungen im Vergleich zu dem Artwork der beiden anderen Künstler.
    David Lapham, der die Story schrieb, schafft es das erste Mal im Vergleich zu seinen anderen Werken, mich richtig zu unterhalten. Während Crossed 2 und Caligula einfach nur trashige Werke sind (ich habe Stray Bullets nie gelesen, um darüber urteilen zu können), bietet Ago of Apocalypse, auch wenn hin und wieder leicht verworren, eine interessante und düstere Story, die auch die älteren Lesern, denen die X-Men Welt gefällt, aber oft zu pubertär ist, einen netten Zeitvertreib. Lapham ist bei Marvel, finde ich persönlich, besser aufgehoben als bei Avatar, die anscheinend sich einen Spaß daraus machen, ihre eigenen Veröffentlichungen jedes Mal mit noch krasserem Trash überbieten zu wollen. AoA ist kein Überwerk, aber gutes und solides Entertainment. Und Wolverine als Fiesling gefällt mir richtig gut.
    

    Superagent Frankenstein, Animal Man & Swamp Thing



     
     
     
     
    Ich bespreche diese drei Werke zusammen, denn obwohl es eigene Stories sind, die von zwei verschiedenen Autoren geschrieben werden, haben die drei Bände einiges an Berührungspunkten, direkt und indirekt.

    Fangen wir mit Animal Man und Superagent Frankenstein an, die beide von Jeff Lemire geschrieben wurden. Buddy Baker, Familienvater, Schauspieler und Ökoaktivist und Animal Man, ist in der Lage die Eigenschaft von Tieren anzunehmen und mit ihnen zu kommunizieren durch seine Verbundenheit mit einem mystischen Lebensnetz, das Rot. (SwampThing, eine lebende Pflanze, ist mit dem Grün verbunden, aber dazu später mehr.) Buddy, der eigentlich nur ein ruhiges Leben mit seiner Familie will, findet sich auf einmal im Kampf und auf der Flucht vor einer Bedrohung, die das Rot und Grün vernichten will, die Fäule. Aus einem bestimmten Grund will die Fäule die Tochter von Buddy, die eine besondere Beziehung zum Rot hat, töten.

    Band 1 bietet meiner Meinung nach nicht die besten Zeichnungen und die Story finde ich auch nicht wirklich leicht zugänglich, aber nachdem ich Superagent Frankenstein und Swampy las, traute ich mich nochmal an Animal Man heran und hatte Spaß, denn auch Frankenstein, ein Superagent im Kampf gegen Untote und Monster, begibt sich auf die Suche nach Buddy Baker, nach dem er als vermisst gemeldet wurde und trifft auf die Fäule, die aber allerdings an dem leblosen Frankenstein etwas verzweifelt.

    Frankenstein fängt etwas schwerfällig an, nimmt aber in der zweiten Hälfte des Bands Geschwindigkeit auf und wird dann zu einem vergnüglichen „Höllen“-Ritt. Viele Kritiker erwähnten die Ähnlichkeit zu Mike Mignolas Hellyboy und BRPD, die durchaus gegeben ist, aber Frankenstein funktioniert innerhalb des DC-Universums wirklich gut als Anti-Superheld, der im Gegensatz zu den Metamenschen, im Verborgenen agieren muss und den Arsch der Welt wohl öfters gerettet hat als und bewusst ist und dafür keinen Ruhm kassiert. Die geschwollene Sprache Frankensteins trägt zur Hauptunterhaltung bei, denn er hört sich an, während er mit den Monstern kämpft, als ob er gerade in einem Shakespeare-Bühnenstück auftreten würde.

    Swampy hat ja schon einige Dekaden hinter sich, der erfolgreichste Run war damals in den 80ern von Alan Moore, der Swamp Thing grundlegend neu gestaltete. Diesmal ist DCs Geheimwaffe Scott Snyder verantwortlich für die Abenteuer von Swamp Thing. Lemire und Snyder tauschen sich angeblich permanent über ihre DC-Welt, den Figuren und den Bedrohungen aus. Dadurch können viele Handlungsstränge gut miteinander kombiniert werden. Während Lemire seine Protagonisten in dem Kampf gegen die Fäule ziehen lässt, ergeht es SwampThing unter Snyder genauso. SwampThing, als Beschützer des Grüns, muss seine Rolle annehmen und die Ausbreitung der Fäule, die alles Leben vernichten will, verhindern. Aber davor muss er erst mal sein Menschsein aufgeben und Swamp Thing werden wollen. Und das scheint keine leichte Aufgabe zu sein den neuen Alec Holland von seiner Aufgabe zu überzeugen.

    Ich war nie groß ein Leser der DC-Figuren, aber der Relaunch, der mit dem Mega-Event Flashpoint eingeleitet wurde, bietet sich perfekt an, sich quer durch das DC-Universum zu lesen und siehe an, der Scheiß ist top. Gerade die Möglichkeiten für die jungen Autoren, die miteinander kommunizieren, ein kohärentes, verflochtenes Universum zu gestalten ist wirklich gelungen. Die Charaktere sind nicht immer gleich ab der ersten Seite zugänglich, aber gibt man ihnen eine Chance, entfalten sie ihr Potential und man hat wirklich Freude am Lesen und Verstehen. Der Kampf gegen die Fäule, die sich über drei verschiedene Charakter-Storylines entfaltet, ist spannend dargestellt und ich warte auf die nächsten Bände voller Spannung, in der es dann endlich weitergeht.

    Swamp Thing ist zeichnerisch durchweg gut, hat einen psychodelischen Touch und erinnert oft vom Artwork an die Plakate der 70er Jahre von Hendrix und anderen Hippie-Musikern. Frankenstein ist leicht schroff gezeichnet, was mir aber persönlich gefällt, da ich nicht unbedingt auf perfekt Linienführung stehe, während Animal Man sehr chaotisch vom Look ausfällt und mir nicht unbedingt gefällt, aber durch eine gute Story in Verbindung mit den anderen beiden Comics überzeugen kann.
     
    (Alle drei Bände sind jeweils bei Panini erschienen.)


     


    Aquaman

     
     
    -Autor: Geoff Johns
    -Enthält Aquaman 1-6
    -132 Seiten
    -erschienen bei Panini
    

    Jeder kennt ihn, keiner weiß etwas über ihn und dank Big Bang Theory hat er wieder einen Hype erlebt, auch wenn vielleicht zum Lächerlichen hin, als der der mit Fischen redet. Ja, er ist lächerlich, er ist wohl auch der schönste Superheld, ein California Dream Boy, und trotzdem ist er irgendwie saucool. Auqaman Band 1 ist coole Unterhaltung, mit einem coolen Hauptcharakter, der sich seiner Lächerlichkeit bewusst ist. Und damit arbeitet Geoff Johns. Er nimmt Aquaman nicht zu ernst, sonst wäre wohl die Neugestaltung der Figur nach hinten losgegangen. Nein, Aquaman wird von den Menschen grundsätzlich verarscht, niemand nimmt ihn ernst, nicht mal in der fiktiven Comicwelt, in der er uns vor den Bedrohungen der Tiefe beschützt.

    Aquaman zweifelt an seiner Rolle und er sehnt sich eher nach einer Harmonie zwischen Mensch, Meer und Tier, weiß aber das diese nie zustande kommen wird und lebt deshalb mit seiner Freundin in einem Leuchtturm, weit ab von den Menschen und den Atlantern, deren König er eigentlich ist. Weder unter den Menschen, noch unter den Atlantern wird er richtig akzeptiert, da er ein Grenzgänger ist, ein Bastard.

    Als ein Graben im Ozean aufreißt, befreien sich uralte Bewohner der tiefsten Tiefe auf der Suche nach neuer Nahrung und greifen die Menschen an. Aquaman stellt sich ihnen in den Weg, sucht aber nach friedlichen Lösungswegen, die nicht unbedingt gegeben sind. Wirklich viel passiert im ersten Band nicht, das sich aber als positiv erweist, dadurch wird man langsam an die unvertraute Figur herangeführt. Viele Fragen werden gestellt, die hoffentlich in Band 2 aufgelöst werden. Gibt es Atlantis wirklich? Wie sieht es aus? Was ist noch in dem Graben verborgen?

    Aquaman kombiniert Elemente aus Superhelden-Stories, Comedy und Horror und ist durchaus einen Blick wert, auch wenn die Figur in der sonstigen Wahrnehmung eher als Side-Charakter auftritt. Ivan Reis, der auch Brightest Day zeichnete, liefert solides klassisches Artwork ab. Daran gibt es keine Kritik. Also, los Leute, gebt Aquaman eine Chance!

    SuperBoy - Der Klon



  • Broschiert: 152 Seiten
  • Verlag: Panini Manga und Comic (14. Januar 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3862014622
  • ISBN-13: 978-3862014620
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren


  • Wow, sprecht das nochmal aus. Superboy. Eigentlich mache ich immer einen Bogen um solche Stories. Erst einmal hat das mit Superman zu tun. Und zum zweiten dann noch die jugendliche Variante. Ein No-Go. Aber dennoch aus Langeweile liest man dann mal auf einer Zugfahrt trotzdem einen Band von Superboy, weil man gerade nix besseres da hat. Und plötzlich merkt man, wie es einem gefällt und man mehr davon lesen möchte. Vielleicht gefällt es einem auch so gut, weil man gar keine Erwartungshaltung hat und deshalb nicht enttäuscht werden kann. Oder vielleicht, weil einem auffällt das Band 1 nicht unbedingt einen an Superman erinnert, sondern eher an etwas japanisches, sowie Akira? Vielleicht ein Wenig wegen den Zeichnungen, die nicht unbedingt dem traditionellen amerikanischen Comiclook entsprechen, vielleicht aber auch wegen dem jugendlichen Protagonisten und irgendwie sind ja fast alle Mangas voll an jugendlichen Helden. Gleich am Anfang entkommt Superboy einem Labor und gerade diese Szene erinnerte mich an die Auferstehung Akiras am Ende des Films.

    Superboy selbst stammt nicht von Krypton. Superboy ist ein Klon, erschaffen in den Laboren einer Geheimorganisation namens NOWHERE. Superboy, eine Kombination aus menschlicher DNS und dem von Superman, wurde als unaufhaltbare perfekte Waffe geschaffen. Nur sieht Superboy seine Aufgabe beziehungsweise sein Leben etwas anders und flieht vor NOWHERE, die nichts auslassen, um ihr Projekt wieder einzufangen.

    Eine klassische Geschichte, nicht das was man von Superman erwarten würde, wird hier mit einem coolen Look frisch serviert. Ein Pulp-Comic der besten Form. Man findet schnell den Einstieg, Bilder sind schnell zugänglich, kein Artwork über das man philosophieren muss, eine schnell erzählte Geschichte ohne große Durstpassagen und die Cover, die in dem Band enthalten sind, erwecken das Gefühl an frühere Comiczeiten. Man sollte seine eigenen Vorurteile überwinden im Bezug des neuen DC-Universums und vielleicht mal in einige Serien reinschauen, die man sonst links liegen gelassen hätte. Man wird öfters überrascht sein…