Ein sehr geiles Teil. Gefällt mir gut!
Freitag, 22. Februar 2013
Freitag, 8. Februar 2013
X-Men - Age of Apocalypse
-Autor: David Lapham
-Enthält Age of Apocalypse 1-6
-132 Seiten
-Erschienen bei Panini
AoA handelt von einer
alternativen Zeitlinie, in der die Mutanten die Herrschaft der Welt
an sich gerissen haben und die letzten Menschen jagen und
eliminieren. Wolverine, nicht mehr Waffe X, sondern Waffe Omega, ist
der Diktator, der Overlord, dieser dystopischen Welt mit seinem Thron
im ehemaligen New York, das jetzt New Apocalypse heißt. Eine Gruppe
von Widerstandskämpfern, die X-Terminated, stellen sich Waffe Omega
und seinen Gefolgsleuten in den Weg, um sie daran zu hindern, die
Menschen endgültig zu vernichten.
Ich bin nicht wirklich
vertraut mit der Age of Apocalypse-Zeitlinie, die die Frage stellt,
was wäre wenn die Mutanten nicht in friedlicher Koexistenz mit den
Menschen leben wollen, sondern ihre Kräfte verwenden, um die
dominante Spezies auf der Erde zu werden. Aber auch ohne
Hintergrundinformationen schildert AoA eine sehr pessimistische
Zukunftvision, die mit den schroffen Zeichnungen von Roberto de la
Torre und Renato Arlem eine besondere Atmosphäre entfaltet. Keine
schöne neue Welt, sondern Ruinenstädte, die von bösen Mutanten
bevölkert wird. Nur das fünfte Heft, gezeichnet von Davide
Gianfelice, hat mir vom Artwork nicht gefallen. Zu bunt und poppig
wirken die Zeichnungen im Vergleich zu dem Artwork der beiden anderen
Künstler.
David Lapham, der die
Story schrieb, schafft es das erste Mal im Vergleich zu seinen
anderen Werken, mich richtig zu unterhalten. Während Crossed 2 und
Caligula einfach nur trashige Werke sind (ich habe Stray Bullets nie
gelesen, um darüber urteilen zu können), bietet Ago of Apocalypse,
auch wenn hin und wieder leicht verworren, eine interessante und
düstere Story, die auch die älteren Lesern, denen die X-Men Welt
gefällt, aber oft zu pubertär ist, einen netten Zeitvertreib.
Lapham ist bei Marvel, finde ich persönlich, besser aufgehoben als
bei Avatar, die anscheinend sich einen Spaß daraus machen, ihre
eigenen Veröffentlichungen jedes Mal mit noch krasserem Trash
überbieten zu wollen. AoA ist kein Überwerk, aber gutes und solides
Entertainment. Und Wolverine als Fiesling gefällt mir richtig gut.
Labels:
Comic,
Posthumanism,
S/F
Superagent Frankenstein, Animal Man & Swamp Thing
Ich bespreche diese drei
Werke zusammen, denn obwohl es eigene Stories sind, die von zwei
verschiedenen Autoren geschrieben werden, haben die drei Bände
einiges an Berührungspunkten, direkt und indirekt.
Fangen wir mit Animal Man
und Superagent Frankenstein an, die beide von Jeff Lemire geschrieben
wurden. Buddy Baker, Familienvater, Schauspieler und Ökoaktivist und
Animal Man, ist in der Lage die Eigenschaft von Tieren anzunehmen und
mit ihnen zu kommunizieren durch seine Verbundenheit mit einem
mystischen Lebensnetz, das Rot. (SwampThing, eine lebende Pflanze,
ist mit dem Grün verbunden, aber dazu später mehr.) Buddy, der
eigentlich nur ein ruhiges Leben mit seiner Familie will, findet sich
auf einmal im Kampf und auf der Flucht vor einer Bedrohung, die das
Rot und Grün vernichten will, die Fäule. Aus einem bestimmten Grund
will die Fäule die Tochter von Buddy, die eine besondere Beziehung
zum Rot hat, töten.
Band
1 bietet meiner Meinung nach nicht die besten Zeichnungen und die
Story finde ich auch nicht wirklich leicht zugänglich, aber nachdem
ich Superagent Frankenstein und Swampy las, traute ich mich nochmal
an Animal Man heran und hatte Spaß, denn auch Frankenstein, ein
Superagent im Kampf gegen Untote und Monster, begibt sich auf die
Suche nach Buddy Baker, nach dem er als vermisst gemeldet wurde und
trifft auf die Fäule, die aber allerdings an dem leblosen
Frankenstein etwas verzweifelt.
Frankenstein fängt etwas
schwerfällig an, nimmt aber in der zweiten Hälfte des Bands
Geschwindigkeit auf und wird dann zu einem vergnüglichen
„Höllen“-Ritt. Viele Kritiker erwähnten die Ähnlichkeit zu
Mike Mignolas Hellyboy und BRPD, die durchaus gegeben ist, aber
Frankenstein funktioniert innerhalb des DC-Universums wirklich gut
als Anti-Superheld, der im Gegensatz zu den Metamenschen, im
Verborgenen agieren muss und den Arsch der Welt wohl öfters gerettet
hat als und bewusst ist und dafür keinen Ruhm kassiert. Die
geschwollene Sprache Frankensteins trägt zur Hauptunterhaltung bei,
denn er hört sich an, während er mit den Monstern kämpft, als ob
er gerade in einem Shakespeare-Bühnenstück auftreten würde.
Swampy hat ja schon
einige Dekaden hinter sich, der erfolgreichste Run war damals in den
80ern von Alan Moore, der Swamp Thing grundlegend neu gestaltete.
Diesmal ist DCs Geheimwaffe Scott Snyder verantwortlich für die
Abenteuer von Swamp Thing. Lemire und Snyder tauschen sich angeblich
permanent über ihre DC-Welt, den Figuren und den Bedrohungen aus.
Dadurch können viele Handlungsstränge gut miteinander kombiniert
werden. Während Lemire seine Protagonisten in dem Kampf gegen die
Fäule ziehen lässt, ergeht es SwampThing unter Snyder genauso.
SwampThing, als Beschützer des Grüns, muss seine Rolle annehmen und
die Ausbreitung der Fäule, die alles Leben vernichten will,
verhindern. Aber davor muss er erst mal sein Menschsein aufgeben und
Swamp Thing werden wollen. Und das scheint keine leichte Aufgabe zu
sein den neuen Alec Holland von seiner Aufgabe zu überzeugen.
Ich war nie groß ein
Leser der DC-Figuren, aber der Relaunch, der mit dem Mega-Event
Flashpoint eingeleitet wurde, bietet sich perfekt an, sich quer durch
das DC-Universum zu lesen und siehe an, der Scheiß ist top. Gerade
die Möglichkeiten für die jungen Autoren, die miteinander
kommunizieren, ein kohärentes, verflochtenes Universum zu gestalten
ist wirklich gelungen. Die Charaktere sind nicht immer gleich ab der
ersten Seite zugänglich, aber gibt man ihnen eine Chance, entfalten
sie ihr Potential und man hat wirklich Freude am Lesen und Verstehen.
Der Kampf gegen die Fäule, die sich über drei verschiedene
Charakter-Storylines entfaltet, ist spannend dargestellt und ich
warte auf die nächsten Bände voller Spannung, in der es dann
endlich weitergeht.
Swamp Thing ist
zeichnerisch durchweg gut, hat einen psychodelischen Touch und
erinnert oft vom Artwork an die Plakate der 70er Jahre von Hendrix
und anderen Hippie-Musikern. Frankenstein ist leicht schroff
gezeichnet, was mir aber persönlich gefällt, da ich nicht unbedingt
auf perfekt Linienführung stehe, während Animal Man sehr chaotisch
vom Look ausfällt und mir nicht unbedingt gefällt, aber durch eine
gute Story in Verbindung mit den anderen beiden Comics überzeugen kann.
(Alle drei Bände sind jeweils bei Panini erschienen.)
Aquaman
-Autor: Geoff Johns
-Enthält Aquaman 1-6
-132 Seiten
-erschienen bei Panini
Jeder kennt ihn, keiner
weiß etwas über ihn und dank Big Bang Theory hat er wieder einen
Hype erlebt, auch wenn vielleicht zum Lächerlichen hin, als der der
mit Fischen redet. Ja, er ist lächerlich, er ist wohl auch der
schönste Superheld, ein California Dream Boy, und trotzdem ist er
irgendwie saucool. Auqaman Band 1 ist coole Unterhaltung, mit einem
coolen Hauptcharakter, der sich seiner Lächerlichkeit bewusst ist.
Und damit arbeitet Geoff Johns. Er nimmt Aquaman nicht zu ernst,
sonst wäre wohl die Neugestaltung der Figur nach hinten losgegangen.
Nein, Aquaman wird von den Menschen grundsätzlich verarscht, niemand
nimmt ihn ernst, nicht mal in der fiktiven Comicwelt, in der er uns
vor den Bedrohungen der Tiefe beschützt.
Aquaman zweifelt an
seiner Rolle und er sehnt sich eher nach einer Harmonie zwischen
Mensch, Meer und Tier, weiß aber das diese nie zustande kommen wird
und lebt deshalb mit seiner Freundin in einem Leuchtturm, weit ab von
den Menschen und den Atlantern, deren König er eigentlich ist. Weder
unter den Menschen, noch unter den Atlantern wird er richtig
akzeptiert, da er ein Grenzgänger ist, ein Bastard.
Als
ein Graben im Ozean aufreißt, befreien sich uralte Bewohner der
tiefsten Tiefe auf der Suche nach neuer Nahrung und greifen die
Menschen an. Aquaman stellt sich ihnen in den Weg, sucht aber nach
friedlichen Lösungswegen, die nicht unbedingt gegeben sind. Wirklich
viel passiert im ersten Band nicht, das sich aber als positiv
erweist, dadurch wird man langsam an die unvertraute Figur
herangeführt. Viele Fragen werden gestellt, die hoffentlich in Band
2 aufgelöst werden. Gibt es Atlantis wirklich? Wie sieht es aus? Was
ist noch in dem Graben verborgen?
Aquaman kombiniert
Elemente aus Superhelden-Stories, Comedy und Horror und ist durchaus
einen Blick wert, auch wenn die Figur in der sonstigen Wahrnehmung
eher als Side-Charakter auftritt. Ivan Reis, der auch Brightest Day
zeichnete, liefert solides klassisches Artwork ab. Daran gibt es
keine Kritik. Also, los Leute, gebt Aquaman eine Chance!
SuperBoy - Der Klon
Wow, sprecht das nochmal
aus. Superboy. Eigentlich mache ich immer einen Bogen um solche
Stories. Erst einmal hat das mit Superman zu tun. Und zum zweiten
dann noch die jugendliche Variante. Ein No-Go. Aber dennoch aus
Langeweile liest man dann mal auf einer Zugfahrt trotzdem einen Band
von Superboy, weil man gerade nix besseres da hat. Und plötzlich
merkt man, wie es einem gefällt und man mehr davon lesen möchte.
Vielleicht gefällt es einem auch so gut, weil man gar keine
Erwartungshaltung hat und deshalb nicht enttäuscht werden kann. Oder
vielleicht, weil einem auffällt das Band 1 nicht unbedingt einen an
Superman erinnert, sondern eher an etwas japanisches, sowie Akira?
Vielleicht ein Wenig wegen den Zeichnungen, die nicht unbedingt dem
traditionellen amerikanischen Comiclook entsprechen, vielleicht aber
auch wegen dem jugendlichen Protagonisten und irgendwie sind ja fast
alle Mangas voll an jugendlichen Helden. Gleich am Anfang entkommt
Superboy einem Labor und gerade diese Szene erinnerte mich an die
Auferstehung Akiras am Ende des Films.
Superboy selbst stammt
nicht von Krypton. Superboy ist ein Klon, erschaffen in den Laboren
einer Geheimorganisation namens NOWHERE. Superboy, eine Kombination
aus menschlicher DNS und dem von Superman, wurde als unaufhaltbare
perfekte Waffe geschaffen. Nur sieht Superboy seine Aufgabe
beziehungsweise sein Leben etwas anders und flieht vor NOWHERE, die
nichts auslassen, um ihr Projekt wieder einzufangen.
Eine klassische
Geschichte, nicht das was man von Superman erwarten würde, wird hier
mit einem coolen Look frisch serviert. Ein Pulp-Comic der besten
Form. Man findet schnell den Einstieg, Bilder sind schnell
zugänglich, kein Artwork über das man philosophieren muss, eine
schnell erzählte Geschichte ohne große Durstpassagen und die Cover,
die in dem Band enthalten sind, erwecken das Gefühl an frühere
Comiczeiten. Man sollte seine eigenen Vorurteile überwinden im Bezug
des neuen DC-Universums und vielleicht mal in einige Serien
reinschauen, die man sonst links liegen gelassen hätte. Man wird
öfters überrascht sein…
Labels:
Comic,
Posthumanism,
S/F
Abonnieren
Posts (Atom)