- Gebundene Ausgabe: 56 Seiten
- Verlag: Ehapa Comic Collec; Auflage: 1 (4. November 2011)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3770435001
- ISBN-13: 978-3770435005
Der chilenische Tausendsassa Alejandro Jodorowsky, bekannt für
surreale Filme, Science-Fiction und Western Comics, hat in Zusammenarbeit mit dem
Zeichner Fructus die Trilogie ShowmanKiller erschaffen. Erzählt wird die
Geschichte von einem unbezwingbaren intergalaktischen Krieger, der als
ultimative Waffe durch Spermaauswahl, Zucht und Gen-Manipulation erschaffen
wurde und auch aus diesem Grunde seine Nerven in frühster Jugend entfernt
gekriegt hat. Keine Emotionen, keine Gefühle. ShowmanKiller ist eiskalt und gnadenlos in seinen
Schlachten, die er schlägt. Und diese sind nicht gerade unblutig.
Ein wenig erinnert die Figur des absoluten Über-Assassinen und
Kriegers an die Hauptcharaktere aus Meta-Barone. Brutale, gefühlslose Super-Warrior,
deren Leben allein dem Kampf dient. Im Gegensatz aber zu Meta-Barone ist
ShowmanKiller nicht ganz so komplex, alleine der Umfang von drei Bänden, lässt
die Möglichkeit einer großen Erzählung nicht zu. Während Meta-Barone uns eine
epische Weltraum-Oper präsentiert, folgt ShowmanKiller zwar diesen Fußspuren,
aber entwickelt nach dem ersten Band noch kein Gefühl beim Leser für die gleichen
Dimensionen, das bedeutet aber nichts Schlechtes. ShowmanKiller ist kurz, knapp
und aufgrund der wenigen Protagonisten auch leichter zu folgen. Dazu kommt ein
guter Schuss wirklich schwarzen Humors, der nicht unbedingt jedem gefallen
wird. Ich habe an vielen Stellen Lachen müssen. Wer Jodorowsky kennt, kennt
seinen skurrilen, absurden und auch brutalen Humor, der hier absolut nicht
fehlt. Die Zeichnungen von Fructus sind auf einem sehr hohen Niveau, erzeugen
viel Atmosphäre, nur sind bei einigen Bildern die Gesichter hin und wieder
etwas schwammig im Detail.
Fazit: ShowmanKiller ist für alle Jodorowsky-Fans definitiv
ein Muss, zwar kommt es nicht an seine epischen Kult-Werke heran, ist aber ein
gutes Lesevergnügen, das weiß zu unterhalten. Die Leser, die mit Jodorowsky
nicht vertraut sind, finden mit ShowmanKiller einen leichten Einstieg in die verrückten
Visionen des Chilenen. Man muss aber dazu sagen: ShowmanKiller ist brutal,
blutig, durchgeknallt und schwarzhumorig. Wer sich von sowas nicht aufhalten
lässt, wird damit seinen Spaß haben.
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ShowmanKiller@Amazon