1992. Das Jahr in dem eine neue Ära begann. Eine Revolution in der Comicwelt. Das Geburtsjahr eines neuen Independent-Comicverlags, gegründet von Zeichnern, die unzufrieden mit den Vorgaben ihrer Chefs und den Bossen der großen Firmen waren. Image entstand. Und mit Image veränderte sich alles. Die Zeichnungen, die Farbgebung, die Charaktere. Nichts würde mehr so sein wie vorher.
Ich weiß noch genau, ich war damals dreizehn Jahre alt und dank meines älteren Bruders und seinen Freunden, die Comics lasen, kriegte ich einen kleinen Teil der Hysterie bezüglich Todd McFarlane und seiner Truppe an Renegade-Zeichnern mit. Als ich die damaligen Zeichnungen betrachtete, verstand ich die Aufregung. Bis dahin hatte ich selbst solche Figuren nie gesehen. Kantiger, düsterer, brutaler und frischer. Das war eine Kampfansage an DC und Marvel, die man nicht übersehen konnten. Leider waren viele der Stories aber im Vergleich zu den Zeichnungen nicht gut. Das war das Problem, das Image oft hatte. Cyberforce, Youngblood, Pitt waren zwar coole Säue, aber inhaltlich wirkte das ganze oft sehr pubertär. Wohl der bekannteste Vertreter dumm-naiver Geschichten war und ist Rob Liefield, der für Figuren wie Glory und Prophet verantwortlich war, die letztes Jahr einen Neustart erlebt haben. Image, ebenfalls wie DC und Marvel, überarbeitet sein Universum und passt dies der Zeit an. In der Zwischenzeit hat Image seinen Platz neben Marvel und DC fest eingenommen und ist mit erfolgreichen Serien, wie "The Walking Dead" nicht mehr wegzudenken. So far, so good.
Spawn -Origins ist als wunderschöne HC-Ausgabe bei Panini erschienen und beinhaltet die ersten zwölf legendären Hefte der Spawn-Serie. Für alle, die die Hefte nicht besitzen, sich aber als Comicfans und -freaks bezeichnen, ist diese Ausgabe ein definitives Muss für jede Sammlung. Die, die mit Spawn nicht vertraut sind, werden beim ersten Lesen ihre wahre Freude haben, wenn der als Spawn wiederauferstandene Ex-Spion und Killer Al Simmons begreift, was ihm wiederfahren ist und vor allem, wenn er das erste Mal auf den sadistischen Violator trifft, einer der coolsten Comicfieslinge aller Zeiten. Der schwarze Humor wirkt immer noch nach zwanzig Jahren frisch. Erstaunlicherweise merkt man Spawn das Alter kaum an. Spawn war ein radikaler Neuanfang für die Welt der Comics und beim Durchblättern merk man sofort wieso. Nicht nur das Artwork und Story-Telling war innovativ, das ganze Layout und Bruch mit dem gängigen Panel-System springt einem sofort ins Auge. Doppelseiten werden genutzt, um Spawn beeindruckend in Szene zu setzen.
Nicht nur McFarlane hat an den Stories geschrieben, er ließ auch Frank Miller, Alan Moore und Neil Gaiman an die Figur heran und deren Kapitel sind wirklich abgefahren. Das hervorragende Cover-Artwork stammt von Greg Capullo, der einen unverkennbaren Stil besitzt und zur Zeit für DC zusammen mit Scott Snyder an der erfolgreichen Batman-Serie arbeitet.
Nicht nur McFarlane hat an den Stories geschrieben, er ließ auch Frank Miller, Alan Moore und Neil Gaiman an die Figur heran und deren Kapitel sind wirklich abgefahren. Das hervorragende Cover-Artwork stammt von Greg Capullo, der einen unverkennbaren Stil besitzt und zur Zeit für DC zusammen mit Scott Snyder an der erfolgreichen Batman-Serie arbeitet.
Erscheint am: | 16.04.2013 |
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Seiten: | 340 |
Format: | Hardcover |
Original-Storys: | Spawn 1-12 |
Autor: | Todd McFarlane, Alan Moore, Neil Gaiman, Dave Sim, Frank Miller |
Zeichner: | Todd McFarlane |
Preis: | 29,95 € |
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