Seiten: |
100 |
Format: |
Softcover |
Original-Storys: |
Batman & Robin 10-12, 0, Batman 0 (II) |
Autor: |
Peter J. Tomasi, James Tynion IV |
Zeichner: |
Patrick Gleason, Andy Clarke |
Preis: |
12,95 € | | | |
Batman&Robin geht in die
zweite Runde. Nach dem aufeinander treffen mit Nobody, müssen sich das Duo,
oder Quintett, je nachdem wen man alles dazuzählt, einem noch wahnsinnigeren
Gegner stellen: Terminus. Terminus, wer auch immer hinter der Maske steckt,
befindet sich im Sterben und will die letzten Momente seines Lebens der
Vernichtung Batmans widmen. Wie die Vernichtung aussehen soll, bleibt bis kurz
vorm Ende ein Rätsel.
Gotham City ist eine sehr
komplexe Stadt mit vielen Geschichten geworden. Aufbauend auf den Run
Batman&Robin von Grant Morrison, führt Tomasi die Geschichte von Bruce
Wayne und seinem Sohn Damien, die Mutter ist Talia Al-Ghul, weiter. Morrison
hat meiner Meinung nach, die besten Batman-Storylines in den letzten Jahren
geschrieben: Batman und die Zeit, Batmans Sohn, Batman R.I.P, Black Glove und
noch einige mehr. Tomasi nimmt das Erbe
absolut gut an und hat Morrisons Welt perfekt studiert.
Die New 52s bieten die
Möglichkeit für die Schreiber sehr verstrickte Handlungsstränge zu entwickeln.
Wir treffen in Terminus auf die ehemaligen Robins, Nightwing, RedRobin und
RedHood, (der jetzt auch bei Panini als Red
Hood and the Outlaws veröffentlicht wird), die alle nach der Konfrontation
mit den Talons aus „Nacht der Eulen“, von Damien zum Kampf aufgefordert werden,
der ihnen beweisen will, daß er der beste Robin überhaupt ist. Damien erinnert
an die männliche psychopathische Version von Mark Millars Hit-Girl. 10 Jahre
alt, ausgebildet von der Mörderliga, extrem aggressiv und draufgängerisch. Batman
typische Gadgets werden wieder verwendet und auch die Panzerrüstung kommt
wieder zum Einsatz.
Das Artwork ist, wie man meist
von Batman gewohnt ist, solide und gut. Damiens wütender Gesichtsausdruck kann
einem echt Angst machen. Die Action ist
sehr dynamisch und wirkt.
Am besten liest man Batmans Sohn
als erstes, danach die Batman&Robin-Serie von Morrison gefolgt von
Batman&Robin Band 1 von Tomasi. Vor dem zweiten Band unbedingt dann die „Nacht
der Eulen“-Storyline lesen, den Sonderband Batman 40, mit den ganzen Tie-Ins
danach und wenn man noch die Muse hat Red Hood and the Outlaws, bevor man
Batman&Robin Band 2 liest. Verwirrend, oder? Aber lasst euch davon nicht abschrecken, es geht auch
ohne und macht genauso viel Spaß, aber für die, die die ganze Welt von Batman
verstehen wollen, ist es hilfreich. Ich bin selbst, seit ich die
Morrison-Geschichten gelesen, auf dem Weg ein Batman-Nerd zu werden, obwohl ich
früher Batman nicht gemocht habe. In der Zwischenzeit lese ich viele der dazugehörigen Stories. Gute
Autoren liefern gute Geschichten und da legt DC bei Batman sehr viel wert
drauf.
Schade ist, daß der zweite Band
im Gegensatz zum ersten mit 100 Seiten ziemlich kurz ist und ich gerne mehr gelesen hätte,
denn Batman&Robin finde ich einer der besten Relaunches zurzeit. Persönliches Fazit: Batman-Fans sollten auf jeden Fall einen
Blick reinwerfen. Für Nicht-Batman-Fans: sehr empfehlenswert dennoch!
Seiten: |
176 |
Format: |
Softcover |
Original-Storys: |
Crossed: Psychopath 1-7 |
Autor: |
David Lapham |
Zeichner: |
Raulo Caceres |
Preis: |
19,95 € | |
Crossed 3 – Psychopath. Der Titel
ist Programm. Würde der dritte Teil von Crossed Panel für Panel verfilmt
werden, wie es mit SinCity gemacht wurde, würden die Macher wohl in ein dunkles
Loch mit samt den Kopien der Films weggesperrt werden. Man merkt, daß es immer
noch vieles gibt, was im Comic gezeigt werden kann, was aber mit dem Medium
Film nicht funktionieren würde. Außer man will von vielen Menschen gehasst
werden, dann bietet sich Crossed 3 gut dafür an. Definitiv.
Ich muss aber gestehen, Crossed 3
hat mir um einiges mehr gefallen als der zweite Band. Ich könnte jetzt auch
nicht wirklich sagen, daß der dritte Teil unbedingt härter ist. Sie schenken
sich wohl nichts auf dem Gebiet grafischer Darstellung expliziter Gewaltszenen,
die natürlich abartige sexuelle Akte noch meist beinhalten. Crossed bleibt
Crossed, einer der kontroversesten Comics unserer Zeit.
Dieses Mal begleiten wir wieder
eine Gruppe von Überlebenden, die probieren irgendwo hin zu flüchten, hauptsache
weit weg von den Gefirmten. Sie finden unterwegs einen weiteren Überlebenden, der in
eine Grube gefallen ist und sich sein Bein gebrochen hat. Nach internen
Streitereien beschließt die Gruppe den Verletzten mitzunehmen, der
aufgrund seiner Isolation und Flucht vor den Gefirmten hervorragende
Eigenschaften als Fährtenleser entwickelt hat. Auf seinen Tipp hin beschließt
die Gruppe Richtung NewJersey zu gehen, wo sich angeblich eine Mission befinden
soll, die an einem Gegenmittel für den Virus arbeiten. Der anfänglich nette
Überlebende fängt aber im Verlauf immer mehr sein wahres Gesicht zu zeigen. Vor
wem muss die Gruppe sich schließlich mehr fürchten: vor den Gefirmten oder vor
einem Psychopathen mit einer sexuellen Störung?
Die Handlung ist relativ simpel,
hat keine Twists mit denen man rechnen müsste, ist aber dennoch gut erzählt.
Lapham schreibt aus der Sicht des Psychopathen. Man kriegt Einblicke in seine Emotionen,
Motivationen und Gedanken; und diese sind durchaus mehr als „schizzo“. Crossed
3 ist ein solider, sehr übertriebener Splatter-Horror-Comic, der nichts
wirklich Neues bietet, aber auch nicht enttäuscht. Die Fans der Serie werden
sich freuen; wer nicht mit Crossed vertraut ist, sollte wohl eher mit dem
ersten Band für den Einstieg aber anfangen. Nicht weil sie in chronologischer Reihe
gelesen werden müssen, alle Bände sind individuelle Storylines, sondern um sich
an Crossed zu gewöhnen, sofern das möglich ist.
Apropos, wenn ihr euch ein Bild von Crossed machen wollt,
klickt hier. Auf Avatar Press gibt es ein kostenloses Webcomic Crossed: Wish you were here.
And now to something completely different:
- Gebundene Ausgabe: 200 Seiten
- Verlag: Panini Manga und Comic (11. März 2013)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3862014754
- ISBN-13: 978-3862014750
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
Passend zum aktuellen Kinofilm
von Sam Raimi OZ, veröffentlicht Panini einen weiteren Titel aus Marvels/Skottie
Youngs OZ-Reihe. Der erste Band war so erfolgreich, daß die erste Auflage
ausverkauft ist und eine zweite mit zusätzlichen Seiten gedruckt wird. Auf der diesjährigen
ComicAction dürfen sich dann Sammler und Liebhaber auf eine limitierte, in
grünem Leder gebundene HC-Editionen von Zauberer von OZ freuen, die dort (und
nur dort) wahrscheinlich zum Kaufen ausliegen wird. Eine 100% Sache für ein
gepflegtes Bücherregal.
Erstaunlicherweise ist OZ ein
gelungenes Familiencomic, d.h. jeder wird damit Spaß haben: die Kinder und die
Erwachsenen. Und jeder Comic-Nerd-Dad wird die Möglichkeit haben seine kleine
Tochter in die Welt der sequentiellen Kunst einzuführen. Ich fühle mich selbst
ein wenig zu alt für die Story, aber das wird durch die übergrandiosen
Zeichnungen weggemacht, wodurch ich mit Freude den gesamten Comic dennoch lese.
Eine Mischung aus typisch niedlichem Comicstyle vermischt mit moderner, durch
urbane Straßen-Kunst beeinflusste Charaktere bieten einen optischen
Augenschmaus. Jede Seite, jedes Panel ist eine gelungene Komposition aus
Farben, Formen und Figuren. Es bricht mit den typisch plakativen Zeichenstile
der Superheldencomics und das Marvel das Ganze publiziert, erstaunt mich umso
mehr. Aber Diversität ist gut für jeden Verlag und anscheinend haben sie mit OZ
ein gutes Gespür gezeigt. Der Zeichner selbst, Skottie Young, scheint von dem
internationalen Erfolg genauso überrascht. Aber gute Sachen sprechen sich herum
und OZ zählt dazu.
Dorothy kehrt wieder nach OZ
zurück, aber nicht ganz, sondern zu ihrer eigenen Verblüffung taucht sie in dem
Land von EV auf. Unterwegs auf ihrer Reise in die Hauptstadt Evna wird sie wieder
von neu dazugewonnen durchgeknallten Freunden begleitet. Der eine ist Tik-Tok,
ein Roboter, die andere ist Bilina, ein sprechendes Huhn mit einem extrem hohen
IQ. Alte Bekannte, wie der Blechmann und die Vogelscheuche, sind auch wieder dabei.
Und sie sieht sich mit neuen Fieslingen und Schergen konfrontiert. Ein Charakter, der mir
besonders gefiel, ist Prinzessin Langwidere, die ihren Kopf wechseln kann, aber
dadurch ändern sich auch ihre Wesenszüge. Ozma ist die neue Regentin von OZ,
die Dorothy zur Seite steht um die königliche Familie von EV aus den Händen des
Nom-Königs zu befreien. Ein familiengerechtes Abenteuer, daß über 100 Jahre alt
ist, sich in dieser Form als absolut modern präsentiert.